Die evangelische Kirche in Bargen wurde in ihrer heutigen Form im Jahre 1799 im alten Ortskern von Bargen errichtet.

Das Kirchengebäude wurde zu Beginn sowohl von der evangelischen als auch von der katholischen Kirchengemeinde in Form eines Simultaneums genutzt. Beide Gemeinden feierten also nacheinander im selben Gebäude ihren Gottesdienst.

Der Landeskommissariatsbeschluss sah hierzu vor: „Die Einrichtung der neuen Kirche ist so zu treffen, wie solche in der alten Kirche bestand. Catholici haben sich tragbarer Weihwasserkessel zu bedienen, solche nach Beendigung wegzunehmen und in die verschlossene Sakristei zu bringen. Sie haben die Errichtung zweier Beichtstühle in dem Schiff der Kirche zu unterlassen und solche an den Orten, wo sie in der alten Kirche standen, anzubringen. Hingegen sind die zum gemeinschaftlichen Gebrauch dienenden Kirchenstühle so einzurichten, dass beide Teile sich derselben mit gleicher Bequemlichkeit bedienen können.“

Mit anstehenden umfangreichen Renovierungsarbeiten fand am 11. April 1904 der endgültige Auszug der katholischen Gemeinde aus der gemeinsam genutzten Kirche statt. (weitere Informationen hierzu finden Sie hier)

Das ursprüngliche Geläut der Bargener Kirche wurde bereits im ersten Weltkrieg eingeschmolzen und zu Kanonen verarbeitet. Auch die Ersatzglocken hatten im zweiten Weltkrieg kein besseres Schicksal, mit Ausnahme der kleinen Glocke. Am Ausgang der Kirche erinnern noch heute zwei Holztafeln an die sinnlosen Opfer der beiden Weltkriege.
Das Geläut der Kirche besteht seit 1951 wieder aus vier Glocken (g,a,c und d) und ruft jede Woche Christinnen und Christen zum Gottesdienst.

Die Glocken haben folgende Inschriften:
Kleine Glocke: In deutscher Not dem Vaterland geopfert + Nach deutschem Sieg in Saarlands Kampf gegossen + Zu Gottes Lob und deutschem Glück geweiht + Des Herrn Wort aber bleibt in Ewigkeit + Ev. Kirchengemeinde Bargen 1935
Zweite Glocke: Ehre sei Gott in der Höhe
Dritte Glocke: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit
Große Glocke: Im Kreuz ist Heil+Haleluja – O Land, Land, Land höre des Herrn Wort-

Sei der letzten großen Renovierung im Jahre 1979 erstrahlt das Kircheninnere in neuem Glanz. Dabei wurde das Wandgemälde hinter dem Altar aus Kostengründen nicht saniert. Hinter einem Leinenüberzug verweilt es seither im Dornröschenschlaf.

Bei den Bauarbeiten wurde aber auch das Prunkstück der Kirche, eine neue Steinmeyer-Orgel eingebaut. Details zu diesem Instrument finden Sie unter Orgel Bargen.

Hinweis: Die Kirche in Bargen kann auch mit dem Rollstuhl über den Seiteneingang befahren werden. Eine Rampe steht hierzu bereit.